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Area 51

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Area 51 (dt.: Areal 51) ist ein militärisches Sperrgebiet im südlichen Nevada (USA). Innerhalb des großen Luftwaffenübungsgeländes Nellis befindet sich eine zusätzlich gesicherte militärische Anlage, deren bloße Existenz von der amerikanischen Regierung bis vor wenigen Jahren geheimgehalten wurde. Die Air Force testet dort neue experimentelle Flugzeuge. Um den Komplex ranken sich viele Verschwörungstheorien, vor allem bezüglich der Existenz Außerirdischer auf der Militärbasis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Area 51 ist ein Gebiet von etwa 103 km² in Lincoln County, Nevada, 112,5 km nordnordwestlich von Las Vegas. Den größten Teil davon macht das Emigrant Valley aus. Es wird von den Groom- und Papoose-Gebirgszügen eingerahmt. Zwischen den beiden Gebirgen liegt der Groom Lake, ein ausgetrockneter Salzsee von etwa fünf Kilometern Durchmesser.

Am südwestlichen Ausläufer dieses Sees wurde ein Luftwaffenstützpunkt bei den Koordinaten Koordinate: 37° 14? 40" N, 115° 48? 58" W37° 14? 40" N, 115° 48? 58" W errichtet. Es gibt mindestens eine weitere Startbahn einige Kilometer weiter im alten See.

Area 51 grenzt an die Yucca-Flats-Region, die zum ehemaligen Nevada-Testgelände (Nevada Test Site NTS) gehört, auf dem das amerikanische Energieministerium auch Tests von Nuklearwaffen nach dem ersten Atombombentest an der Trinity Site (New Mexico) durchführte (siehe Manhattan-Projekt). Das Nuklear-Lager von Yucca Mountain liegt etwa 64 Kilometer südwestlich von Groom Lake.

Die Bezeichnung Area 51 für die Anlage am Groom Lake rührt von den alten Gebietseinteilungen auf Karten des Nevada-Testgeländes her.

Shuttle-Flugzeuge befördern täglich ca. 1.000 im Großraum Las Vegas wohnende Bedienstete hin und her.

Operationen am Groom Lake

Kampfeinheiten der US-Armee sind nicht am Groom Lake, sondern auf der nahegelegenen Nellis AFB stationiert. Stattdessen wird der Stützpunkt für die Entwicklung und Erprobung neuer Flugzeuge benutzt. Mit Beginn der Serienproduktion dieser Flugzeuge werden die Prototypen zu ihren neuen Einsatzbasen verlegt. Groom soll aber auch der Heimatstützpunkt einiger weniger Flugzeuge sowjetischen Designs sein (die aus verschiedenen Quellen stammen, z.B. Überläufer aus dem Kalten Krieg oder ganz offizielle Aufkäufe moldawischer MiG-29). Diese werden dort analysiert und zur Feinddarstellung für die Piloten der Nellis AFB genutzt.

Senior Trend/U-2-Programm

Groom Lake wurde während des Zweiten Weltkriegs als Bomben- und Artillerieschießplatz verwendet, dann jedoch bis 1955 stillgelegt, als es vom Team der Lockheed Advanced Development Projects Unit (besser bekannt als Skunk Works) als der ideale Platz für Testflüge des U-2 Spionageflugzeugs ausgewählt wurde. Der See war ein idealer Start- und Landeplatz für das schwer zu handhabende Testflugzeug, und die Gebirgszüge sowie das ohnehin abgesperrte Nevada-Testgelände schützten das geheime Flugzeug vor neugierigen Blicken.

Lockheed baute am Groom Lake eine Behelfsbasis, die aus ein paar Bunkern, Fertigungshallen und einer Wohnwagensiedlung bestand. Die erste U-2 startete im August 1955, und ab Mitte 1956 begannen die von der CIA eingesetzten U-2 von Groom Lake aus ihre Überflüge über sowjetisches Territorium.

Während dieser Zeit führte das NTS eine neue Serie atmosphärischer Nuklear-Explosionen durch. Die Operationen mit der U-2 mussten daher im Verlauf des Jahres 1957 mehrfach unterbrochen werden. Bei einem Versuch ging nuklearer Fallout über Groom Lake nieder und zwang zur vorübergehenden Evakuierung des Geländes.

Da die Hauptaufgabe der U-2 der Überflug über sowjetisches Territorium war, wurden sie auf Stützpunkte nahe den sowjetischen Grenzen verlegt, beispielsweise Incirlik in der Türkei oder Peshawar in Pakistan.

A-12 Oxcart/SR-71 Blackbird-Programm

Noch bevor die Entwicklung der U-2 abgeschlossen war, begann Lockheed mit den Arbeiten an deren Nachfolger, dem Projekt Oxcart, einem Aufklärungsflugzeug mit Höchstgeschwindigkeit Mach 3 für große Höhen, das später zur SR-71 Blackbird weiterentwickelt wurde. Die Flugeigenschaften und Wartungsanforderungen der Blackbird erforderten einen umfangreichen Ausbau der Anlagen am Groom Lake, insbesondere der Startanlagen. Als der erste Prototyp der A-12 Oxcart 1962 flog, war die Hauptstartbahn auf 2.600 m verlängert worden, und die Basis beherbergte ständig 1.000 Mann Personal. Sie besaß ein Treibstofflager, einen Tower (Rufzeichen: „Dreamland“) und sogar einen Baseball-Platz. Auch die Sicherheit wurde drastisch erhöht, so wurde die kleine zivile Mine am See geschlossen, und das Gebiet rund um die Basis wurde zum stark gesicherten Sperrgebiet. Eindringlinge durften ohne Vorwarnung erschossen werden.

Have Blue/F-117 Nighthawk-Programm

Der erste Have Blue-Prototyp des späteren Tarnkappenbombers Lockheed F-117 absolvierte seinen Erstflug in Groom Ende 1977. Die Tests der geheimen Prototypen dauerten bis Mitte 1981, danach begann die Serienproduktion. Außer den Tests der Flugeigenschaften wurden in Groom auch das Radarprofiling, Waffentests mit der F-117 und das Training der ersten Gruppe von F-117-Piloten in Kampfeinheiten durchgeführt. Die ersten Operationen der F-117 im aktiven Dienst wurden dann auf den nahegelegenen Landestreifen in Tonopah verlegt. Dabei bestand immer noch eine hohe Geheimhaltungsstufe.

Spätere Operationen

Seit die F-117 1983 einsatzbereit war, gingen die Aktivitäten am Groom Lake unvermindert weiter. Die Basis und das dazugehörige System von Landeplätzen wurden ausgebaut. Neueste Satellitenfotos lassen auf eine ständig mit 1.000 Personen besetzte Basis schließen, zu denen noch einmal 1.000 täglich von Las Vegas eingeflogene Pendler kommen. Diese Pendelflüge erfolgen mit Boeing 737 Jets vom McCarran Airport in Las Vegas mehrmals am Tage. Die Flugzeuge haben alle beim Rufzeichen das Präfix Janet und sind am weißen Anstrich mit einer roten Linie auf Fensterhöhe erkennbar. Die Heckflosse ist ebenfalls in reinem Weiß lackiert. Das Terminal für diese Flüge befindet sich in der Nähe des Mandalay-Bay Hotels in Las Vegas. Janet steht unbestätigten Gerüchten zufolge für Joint Airforce Navy Employee Transport, was wiederum darauf hinweisen würde dass die Basis sowohl von der Airforce als auch der US Navy betrieben wird.

1995 dehnte die Regierung das Sperrgebiet um die Basis auf einige nahegelegene Hügel aus, von denen man vorher einen recht guten Blick auf die Basis hatte.

Gerüchten nach wurden am Groom Lake auch die Stealth-UAV-Aufklärungsdrohne, ein kleiner Stealth-Truppentransporter, eine ebenso getarnte Cruise Missile und das hypothetische Aurora Flugzeug getestet.

Möglicherweise werden auch Flugzeuge mit Kernenergieantrieb getestet (siehe: Black triangles)

Die Air Force bleibt bei ihrer Linie, keine Gerüchte über Groom Lake und die Aktivitäten dort zu bestätigen oder zu dementieren.

Offizielle Sprachregelung der US-amerikanischen Regierung

Die US-amerikanische Regierung bestätigt die Existenz der Area 51 am Groom Lake nicht explizit, obwohl sie die Existenz der Luftwaffenbasis offen zugibt.

Die Gegend taucht auf den meisten Karten als ein großes Sperrgebiet auf, östlich der Bundesstraße 95 (von Las Vegas nach Reno). Das Gebiet wird in den von der Regierung veröffentlichten Satellitenfotos der Vereinigten Staaten nicht aufgeführt. Auf der militärischen Luftraumkarte Nellis AFB Range Chart, die das gesamte Gebiet der Nellis Range abdeckt und die von der Defense Mapping Agency herausgegeben wird, wird nur Nellis Air Force Base, ohne Erwähnung einer sogenannten „Area 51“, angezeigt.

Private Interessenten haben jedoch in Moskau hochauflösende Satellitenaufnahmen kaufen und veröffentlichen können. Mittlerweile hat die Federation of American Scientists (FAS) auf ihrer Seite Bilder des Satelliten IKONOS publiziert mit einer Auflösung von einem Meter, welche verschiedenste Anlagen innerhalb Nellis Air Force Base zeigen. Mit der Veröffentlichung des Programms „Google Earth“ ist es möglich, sich Satellitenbilder dieses Ortes über ein Geländemodell gezogen anzusehen. Dort wird ein Areal mit einer Flugzeuglandebahn gezeigt.

Anders als der Rest des Nellis-Übungsgeländes, soll das Gelände um den Trockensee auch für normalen militärischen Luftverkehr permanentes Sperrgebiet sein. Es soll durch Radarstationen, versteckte Bewegungsmelder und auf menschliche Ausdünstungen reagierenden Schweißsensoren gesichert sein. Befürworter der Existenz der Area 51 sprechen auch von bewaffneten Wachen (Cammo-Dudes) eines zivilen Wachdienstes und weisen auf eine Anweisung des US-Präsidenten hin, in der das Operationsgebiet der Air Force nahe dem Groom Lake, Nevada von den geltenden Umweltschutzgesetzen ausgenommen wird.

UFO- und Verschwörungstheorien in Verbindung mit der Area 51

Geheimhaltungsmaßnahmen und die unzweifelhafte Verbindung zu geheimer Flugzeugforschung, zusammen mit Berichten über unübliche Phänomene, machten die Area 51 zu einem zentralen Bestandteil moderner UFO- und Verschwörungstheorien. Zu den unkonventionellen Aktivitäten, die angeblich auf der Area 51 stattfinden, gehören:

  • Lagerung, Untersuchung und Reverse Engineering abgestürzter außerirdischer Raumschiffe (u.a. Material des 1947 bei Roswell abgestürzten Objektes), die Untersuchung der jeweiligen (toten oder lebenden) Besatzungen, und die Herstellung von Flugzeugen, die auf außerirdischer Technologie basieren.
  • Treffen und geheime Gespräche mit extraterrestrischen Lebensformen.
  • Entwicklung exotischer Energiewaffen (für die Strategic Defense Initiative oder andere Anwendungen, wie z.B. Wetterkontrolle).
  • Aktivitäten in Verbindung mit der Schattenregierung der Welt durch die Illuminaten und andere Geheimbünde.
  • Geheime Filmstudios, in denen die Bilder von den Apollo-Landungen auf dem Mond gedreht worden sein sollen (siehe Mondlandungslüge).


Es gibt Behauptungen, nur für den Zweck von Untersuchungen der Alientechnologie beziehungsweise den Aliens selber am Groom Lake oder am nahen Papoose Lake sei eine große unterirdische Anlage gebaut worden.

Der nächstgelegene zivile Wohnplatz außerhalb der Area 51 ist das kleine Dörfchen Rachel, das dadurch zum Pilgerziel für Verschwörungstheoretiker und UFOlogen wurde. Eine kleine Kneipe dort, das Little A'le'inn, mit Bildern von UFO-Sichtungen an den Wänden und einem gehörigen Stapel zum Thema passenden Lesestoffs, lädt Reisende zur Rast. Auch Essen und Übernachtungen werden angeboten. Einige Besucher hatten dort sogar ihre ganz eigene Begegnung der dritten Art, in Form von unüblichen Lichterscheinungen entlang des durch den Ort laufenden Highways 375, der mittlerweile auch offiziell „Extraterrestrial Highway“ heißt. In den meisten Fällen ließen sich diese Erscheinungen jedoch auf Kampfjets der nahegelegenen Nellis AFB zurückführen, die entlang des Highways Zielübungen durchführten.

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