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Auf dieser Homepage finden Sie verschiedene Artikel zum Thema Urban Legend und populäre Irrtümer.

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Populäre Irrtümer oder auch Urban legends sind Geschichten und Aussagen, die einen falschen Inhalt haben, aber trotzdem in der Menschheit über lange Zeit, sogar Jahre, umher kursieren.

Literaturverzeichnis Historie und Danksagung
Weitere populäre Irrtümer in der Kategorie:Urban legend auf Wikipedia.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Irrtümer

Antiautoritär: Die Geschichte vom antiautoritär erzogenen Kind im Bus beruht auf Tatsachen

Die Geschichte vom Mann, der in einem Bus der Mutter eines Kindes mit der Bemerkung „Ich bin auch antiautoritär erzogen“ eine kräftige Ohrfeige verpasst, nachdem diese seine Aufforderung, sie möchte doch das Kind bewegen, nicht ständig einer alten Frau ans Schienbein zu treten, mit dem Satz „Mach ich nicht, das Kind wird antiautoritär erzogen.“ abgewiesen hatte, ist ein modernes Märchen.

Es kursiert auch noch eine Variante mit Einkaufswagen und Honigglas. Den Ausgang der Geschichte kann man sich ja denken ;-)

Bond: Sean Connery war der erste James-Bond-Darsteller

Der erste James-Bond-Darsteller hieß Barry Nelson. Er spielte den damals bereits als Romanfigur bekannten Geheimagenten in einem 1954 gesendeten Fernsehfilm, dessen Produktion gerade einmal 25.000 Dollar kostete. Der Streifen mit dem Namen "Casino Royale" wurde jedoch kein Erfolg, und so geriet Barry Nelson schnell wieder in Vergessenheit. Erst 1962 begann der große Sean Connery seine Bond-Karriere, in der ihm George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton und Pierce Brosnan folgten. Nachdem die erste James-Bond-Verfilmung jahrelang als verschollen galt, entdeckte 1982 ein Filmsammler eine Kopie davon. Seitdem ist auch Bond Nr. 1 wieder auf Video zu sehen.

Casablanca: Humphrey Bogart sagte: "Schau mir in die Augen, Kleines!" oder hieß es nicht: Ich seh dir in die Augen, Kleines!"?

Ein beinahe immer falsch zitierter Satz aus dem legendären Film mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann. Im englischen Original lautet der Satz "Here's looking at you, Kid!". Diesen Satz sagt Rick jedesmal, während er Ilsa mit einem Drink zuprostet und bedeutet, dass er auf ihr Wohl trinkt. Aus der deutschen Fassung "Ich schau Dir in die Augen, Kleines", die dem englischen Ausdruck fast Wort für Wort entspricht, seinen Sinn aber völlig entstellt, lässt sich schließen, dass das originale Manuskript in zwei Stufen übersetzt worden sein muss. Der erste Übersetzer fertigte eine Wort-zu-Wort Übersetzung an, in die ein zweiter Übersetzer versuchte einen Sinn zu bringen; vermutlich ohne den Film zu kennen.

Fahrerlaubnis: Die Polizei darf die Fahrerlaubnis entziehen

Wenn einem Verkehrssünder im schlimmsten Fall das Weiterfahren von der Polizei untersagt wird, dann hört man oft: "Die haben mir die Fahrerlaubnis gleich abgenommen." Das können sie aber schwerlich. Die Fahrerlaubnis (in Österreich: Lenkberechtigung) ist eine behördliche Genehmigung, Fahrzeuge bestimmter Klassen zu führen. Sie kann erteilt und auch wieder entzogen werden. Dokumentiert ist diese Genehmigung in einer amtlichen Urkunde, dem Führerschein, und den ziehen die Ordnungshüter im Zweifelsfall ein. In der Schweiz gilt diese Unterscheidung allerdings nicht. Dort heißen sowohl die Erlaubnis als auch die Urkunde Führerausweis, was in Deutschland verständlicherweise zu zweifelhaften Missinterpretationen aufgrund der Historie führen könnte.

Führerschein: Für den Führerschein benötigt man einen Erste-Hilfe-Kurs

Für den Erwerb des PKW- oder des Motorrad-Führerscheins muss man in Deutschland einen Kurs zum Thema Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort (LSM) absolvieren. Dies ist jedoch kein Erste-Hilfe-Kurs, wie immer wieder vermutet wird. Ein LSM-Kurs beschränkt sich auf Hilfsmaßnahmen, wie sie typischerweise im Straßenverkehr vorkommen, während der ausführlichere Erste-Hilfe-Kurs auch die in der Praxis deutlich häufigeren Notfallsituationen in anderen Bereichen (z. B. Vergiftungen) einschließt. Ein Erste-Hilfe-Kurs wird daher bei der Führerscheinprüfung als Ersatz für einem LSM-Kurs anerkannt. Ein LSM-Kurs reicht jedoch nicht aus, wenn ein Erste-Hilfe-Kurs gefordert ist, wie zum Beispiel beim LKW- oder Busführerschein.

Fußball (1): Es gibt einen Fußballverein namens Arsenal London

Es gibt einen Fußballverein namens Arsenal F. C., der im Norden Londons beheimatet ist. Der Name der Stadt ist im offiziellen Vereinsnamen jedoch nicht enthalten.

Fußball (2): Der Fünf-Meter-Raum ist fünf Meter breit

Der Fünf-Meter-Raum auf dem Fußballplatz müsste eigentlich Fünfeinhalb-Meter-Raum heißen. Die Fußballregeln der FIFA schreiben nämlich ausdrücklich vor, dass der Abstand zwischen der Torlinie und der Begrenzungslinie des Torraums (so heißt der Fünf-Meter-Raum offiziell) 5,50 Meter betragen muss. Diese krumme Zahl kommt durch die nichtmetrischen Maße zustande, die im Fußball-Mutterland England üblich sind. Ursprünglich betrug die Strecke 6 Yards (also 18 Fuß), und das sind genau 5,49 Meter. Bei der Übertragung ins metrische Maß gab die FIFA einen Zentimeter dazu, um die Zahl nicht allzu seltsam aussehen zu lassen. Wie man leicht nachrechnet, beträgt das Doppelte von 5,50 Meter genau 11 Meter (etwa 12 Yards), womit auch erklärt wäre, warum gerade aus dieser Distanz Strafstöße geschossen werden. Verdreifacht man die besagte Strecke, dann landet man bei 16,50 Meter (etwa 18 Yards). So breit (und nicht etwa 16 Meter) ist gemäß den FIFA-Regeln der Strafraum auf dem Fußballfeld, der daher zu Unrecht auch 16-Meter-Raum genannt wird.

Fußball (3): Beim Handspiel wird der Ball mit der Hand gespielt

Das Handspiel beim Fußball müsste eigentlich "Armspiel" heißen. Ein Handspiel liegt nämlich immer dann vor, wenn ein Feldspieler den Ball absichtlich mit einem Teil des Arms (beispielsweise mit der Hand) spielt.

Guter Rutsch: Der Gute Rutsch hat etwas mit Rutschen zu tun

In der jiddischen Sprache gibt es das Wort Rosch, das Kopf oder Anfang bedeuten kann. Anlässlich des im September stattfindenden jüdischen Neujahrsfests Rosch ha-Schanah, in dessen Name dieses Wort vorkommt, wünschen sich Juden "Gut Rosch", was etwa so viel wie "Gutes Neujahr" bedeutet. Daraus entwickelte sich der deutsche Neujahrswunsch "Guter Rutsch". Auch wenn man angesichts der meist kühlen Witterungsbedingungen zur Jahreswende leicht ins Rutschen gerät, hat der Gute Rutsch somit nichts mit Rutschen zu tun.

Kreisverkehr: rückwärts eingefahren - trotzdem Freispruch

Die Geschichte handelt von meist mehreren Jugendlichen die in der Regel entfernte Bekannte des Erzählers sind und rückwärts in einen Kreisverkehr fuhren. Als sie mit dem Heck gegen ein Fahrzeug knallten und die Polizei verständigt wurde, ging der Polizist zuerst zum anderen Auto und meinte anschließend zu den Jugendlichen: „Sie haben nichts zu befürchten, der da hinten ist so besoffen, der sagt, Sie wären rückwärts gefahren.“ Meistens sind in der Geschichte die Jugendlichen selbst stark betrunken und es kommen noch weitere dramaturgische Effekte dazu.

Reifenwechsel: Bei einer Reifenpanne wird der "Reifen gewechselt"

Heutige PKW- und auch fast alle LKW-Reifen sind "schlauchlose" Produkte, in denen jede Menge moderne Technologie - u.a. hochfeste Stahlseile im Wulstkern - steckt. Sie werden auf ein Rad montiert - und zwar mit speziellen Maschinen - und dann aufgepumpt. Das ganze Gebilde heißt dann korrekt "Komplettrad". Selbst Mechanikern dürfte es bei einer Panne schwerfallen, allein mit dem üblichen Bordwerkzeug eines PKW den beschädigten Reifen von der Felge und einen neuen ohne Beschädigung auf sie zu montieren. (Die Bezeichnung "Felge" ist übrigens, wenn auch umgangssprachlich und durch die Werbung verbreitet, ebenfalls nicht ganz korrekt. Die Felge ist nur der äußere, zylinderähnliche Teil, der mit der geprägten Radschüssel, bzw. bei Drahtspeichenrädern mit der Radnabe, verbunden ist.) Da die heute üblichen Räder, auch Leichtmetallräder, meist einteilige Konstruktionen sind, hat sich die Bezeichnung Felge bzw. "Alu"felge durchgesetzt und "Rad" wird für das Komplettrad verwendet. Der "Reifenwechsel" ist also eigentlich in den meisten Fällen ein Komplettrad- oder mindestens ein Radwechsel.

Sauerstoffflaschen: In Taucherflaschen ist reiner Sauerstoff

Es mag stimmen, dass der Mensch Sauerstoff zum Leben braucht. In Taucherflaschen, genauer in Drucklufttauchgeräten der allermeisten Tauchsportler, ist aber nicht reiner Sauerstoff, sondern komprimierte Luft aus der Umgebung mit ca. 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, Edelgasen (Argon) und Kohlendioxid. Das Drucklufttauchen mit reinem Sauerstoff würde ab ca. 7 Metern Tauchtiefe eine Sauerstoffvergiftung hervorrufen.

Silikon: Das englische Wort "silicon" heißt auf Deutsch "Silikon"

"Deinen Job macht jetzt ein Stück Silikon" sang Klaus Lage in den achtziger Jahren in seinem Lied "Monopoly". Es ist jedoch recht unwahrscheinlich, dass er damit tatsächlich Silikon meinte, denn die Silizium-Sauerstoff-Verbindung Silikon wird hauptsächlich als Dichtstoff, für Brustimplantate und für Gussformen verwendet, und das nimmt keinem Menschen den Job weg. Vermutlich ist Lage (bzw. Wolf Maahn, der Autor des Lieds) darauf hereingefallen, dass das englische Wort "Silicon" dem deutschen Wort "Silikon" recht ähnlich sieht. "Silicon" heißt jedoch korrekt übersetzt "Silizium", und damit ergibt der Text wieder Sinn. Den Job der angesprochenen Person macht nun also ein Stück Silizium, also mit anderen Worten ein Computer. Silikon heißt auf Englisch silicone.

String-Taste: Auf Computer-Tastaturen gibt es eine String-Taste

Die Bezeichnung "Strg" gibt es nur auf deutschsprachigen Computer-Tastaturen und bedeutet "Steuerung". Eine "String"-Taste gibt es dementsprechend nicht und würde auch keinen Sinn ergeben, denn String steht im Zusammenhang mit Computern für eine Zeichenkette, was an dieser Stelle nicht passt. Auf englischsprachigen Tastaturen (wie z.B. auch auf schweizerdeutschen) steht übrigens "Ctrl" auf der entsprechenden Taste, und das steht für "Control". "Steuerung" ist die korrekte Übersetzung von "Control".

Die Taste AltGr steht für "alternative graphic" und nicht für Altgriechisch.

Leute, die diese Irrtümer begehen, sollte man fragen, ob die "Entf"-Taste eine Entfettung des Computers durchführt.

Unkosten: "Unkosten" ist kein sinnvolles deutsches Wort

Mit dem Hinweis, die Vorsilbe "Un-" bedeute im Deutschen stets eine Umkehrung ins Gegenteil wird vielfach behauptet, das Wort Unkosten sei kein sinnvolles Wort. Diese Behauptung beruht jedoch auf falschen Annahmen. Die Vorsilbe "Un-" bedeutet im Deutschen durchaus nicht nur die Umkehrung ins Gegenteil. "Unkosten" sind vielmehr "schlechte Kosten", so wie "Unkraut" schlechtes Kraut und "Unwetter" schlimmes Wetter ist. "Unkosten" ist ein altes Kaufmannswort. Das Wort läßt sich in Deutschland bereits im 14. Jahrhunderts nachweisen. Es existiert auch im Dänischen als omkostning und im Schwedischen als omkostnad. Im Hochdeutschen ist es seit dem 15. Jahrhundert als unkost dokumentiert. "Unkosten" steht auch im Zusammenhang mit dem heute nicht mehr gebräuchlichen Wort "Ungeld", was soviel wie "Abgabe" oder "Steuer" bedeutet.

Schreibtisch: George Turklebaum saß tot am Schreibtisch

Die Geschichte von George Turklebaum, der in New York fünf Tage tot an seinem Schreibtisch gesessen haben soll, ohne dass es seinen Kollegen auffiel, schaffte es bis in die Londoner Times, den Guardian und die BBC.

Zigeuner: Die Bezeichnung leitet sich von "ziehende Gauner" ab

Der Ursprung des Wortes Zigeuner wird von Sprachwissenschaftlern im persischen oder byzantinischen vermutet. Dennoch wird das Wort vom deutschen Zentralrat der Sinti und Roma wegen seiner negativen Konnotation abgelehnt. Nach Avé-Lallemant ist es allerdings möglich, dass es sich genau umgekehrt zum Volksglauben verhält, und das Wort Gauner sich von Zigeuner ableitet.

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