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Enzyklopädie der populären Irrtümer/ Kultur

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Brahms: Johannes Brahms hat ein Requiem komponiert

Die wohl bekannteste Komposition von Johannes Brahms (1833 - 1897) heißt Ein deutsches Requiem. Trotz des Namens ist dieses Werk jedoch kein Requiem (also eine Totenmesse) gemäß der üblichen Definition. Ein Requiem besteht seit dem Konzil von Trient (1545) aus den festgelegten Teilen Introitus, Kyrie, Dies irae, Offertorium, Sanctus, Agnus dei und Communio. Die Brahms-Komposition ist dagegen eine Vertonung verschiedener Stellen aus der Bibel und aus apokryphen Schriften, die nicht diesem Aufbau entspricht. Auch die Texte des Deutschen Requiems folgen nicht der Requiem-Tradition. Letztendlich hat Johannes Brahms mit seiner berühmtesten Komposition eine eigenständige Kategorie geschaffen, die man weder als Requiem noch als Sinfonie noch als Oratorium bezeichnen kann.

Dietrich: Marlene Dietrich spielte den Blauen Engel

Im Film Der Blaue Engel aus dem Jahr 1930 gibt es keine Titelrolle. Der Blaue Engel ist nämlich keine Person, sondern eine Bar, in der das Freudenmädchen Lola Fröhlich (Marlene Dietrich) Lola Lola ihrer Beschäftigung nachgeht und dabei dem biederen Professor Unrat den Kopf verdreht. Die häufig gezeigten Bilder, in denen Lola Fröhlich ihr "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt" singt, haben wohl dafür gesorgt, dass der Unterschied zwischen Lola und dem Blauen Engel oft in Vergessenheit gerät.

Mozart: Mozart hieß mit Vornamen Wolfgang Amadeus

Mozarts Taufname lautete Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, sein Rufname war Wolfgang. Als Erwachsener unterschrieb er zumeist als Wolfgang Amadé, während er sich Amadeus nur im Scherz nannte. Die Namensform Wolfgang Amadeus wurde erst im 20. Jahrhundert von Rundfunkanstalten und Plattenfirmen weltweit populär gemacht. In Umlauf gebracht hat sie der Dichter, der sich aus Bewunderung für Mozart Ernst Theodor Amadeus Hoffmann nannte.

Unvollendete: Die Unvollendete war Franz Schuberts letzte Sinfonie

Franz Schuberts Sinfonie in h-Moll trägt zu Recht den Namen Die Unvollendete, denn von ihr existieren nur zwei vollständige Sätze sowie die ersten 20 Takte eines dritten (üblich waren vier Sätze). Es ist jedoch ein Irrtum zu glauben, der bereits im Alter von 31 Jahren gestorbene Komponist sei durch seinen Tod an der Fertigstellung des unvollendeten Meisterwerks gehindert worden. Schubert komponierte seine h-Moll-Sinfonie nämlich bereits 1822, also sechs Jahre vor seinem Ableben. Nach der Unvollendeten entstand mit der Großen Sinfonie in C-Dur noch eine weitere, dieses Mal komplette Schubert-Sinfonie, die als seine achte und letzte gilt. Warum Schubert die Arbeit an der Unvollendeten einstellte, ist nicht bekannt.

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