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AIDS/HIV-Thesen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jakob Segal stellte um 1987 die These auf, dass das HI-Virus möglicherweise das Ergebnis militärischer Experimente in Fort Detrick, Maryland, USA (einem Biowaffen-Labor) durch den US-Forscher Gallo sei. Sie bildet eine Grundlage vieler Verschwörungstheorien, die AIDS als eine bewusst gegen bestimmte Personengruppen eingesetzte Biowaffe sehen.

Als Segal dies 1987 veröffentlichen wollte, erteilte die DDR-Führung Segal im Zeichen der »friedlichen Koexistenz mit den USA« Veröffentlichungs- und Forschungsverbot. Stefan Heym organisierte ein ausführliches Interview in der westdeutschen »tageszeitung« ("taz"). Die Rote Fahne (Parteizeitung der MLPD) druckte ab 1988 seine Artikel zum künstlichen Ursprung des HIV/AIDS und förderte die Verbreitung seiner Arbeit in Deutschland.

In den letzten Jahren bildet das AIDS sein hauptsächliches Forschungsgebiet - bis zu seinem Tod.

Dr. Manuel Kiper (ein molekulargenetisches Thema war Inhalt seiner Promotion), ex-wissenschaftlicher Mitarbeiter der Grünen im Bundestag für Chemie- und Umweltpolitik, bestätigt Segals und seiner Frau Dr. agr. Lilli Segals (Zellphysiologie, Immunologie, physiologische Genetik) These und vertieft sie sogar noch in zwei Büchern dazu (siehe Literatur-Hinweise).

Prof. Segal Ansichten zusammengefasst:

Der Ursprungsort des HI-Virus ist laut Segal sehr wahrscheinlich ein sogenanntes P4-Forschungslabor in Fort Detrick im US-Bundesstaat Maryland. Dort waren bis 1972 (oder 1975 ?), dem Jahr der Ächtung biologischer Waffen, ein zentrales Laboratorium des US Verteidigungsministerium für die Entwicklung von biologischen Waffen. Nach diesem Jahr hörte dort die entsprechende Forschung auf und setzte zivile medizinische Forschung ein. Die Einrichtung war dem zivilen NIH in Bethesda unterstellt. Im Jahre 1977 wurde dort ein P4 Labor der höchsten Sicherheitsstufe errichtet, wenige Jahre vor dem Auftreten der ersten AIDS-Fälle in den USA. Segal geht von der Tatsache aus daß es eine Verwandtschaft zwischen HI-Virus einerseits und dem Maedi-Visna-Virus der Schafe gibt, das ebenfalls ein Lentivirus der Retroviren ist. Eine weitere Ähnlichkeit sah er zum HTLV-I Virus und er ging davon aus daß das HI-Virus in Fort Detrick als Produkt gentechnischer Forschung Ende 1977-Anfang 1978 entstanden sei, und zwar in einem Labor Typ B4 im Gebäude 550 (wörtliches Zitat). Ab 1975 war Robert Gallo Leiter der Forschungseinrichtung und maßgeblich am Bau des P4 – Labors beteiligt, Gallo war auch gleichzeitig der Entdecker des HTLV-I des Menschen. Laut Segal wurden die ersten AIDS-Fälle 1979 bekannt, in Westeuropa 1981-1982 und in Afrika ab 1983. Die Meldungen über seropositive, tiefgefrorene afrikanische Blutseren aus älteren Jahren führt er auf Fehler bei den Testverfahren zurück, und hält die Publikationen darüber für eine Desinformation. Die These daß das menschen-pathogene HIV ein Mutant des Primaten – SIV (Similan Immunodeficiency Virus, damals noch als STLV Simian T-Cell Lymphome producing Virus bezeichnet) sei, lehnt er ab. Seiner Meinung nach wäre ein derartiger „ungeheuerlicher Mutationssprung von einer Unterfamilie in eine andere“ als Unsinn anzusehen. Des weiteren weist Segal auch auf die Ähnlichkeit des Krankheitsverlaufs bei Visna und HIV hin, er sah allerdings als Widerspruch die Tatsache daß die T4-Lymphozythen (Blutzellen die zu den weissen Blutkörperchen gehören) bei der Maedi-Visna Erkrankung der Schafe nicht durch das Virus infiziert würden und richtete daraufhin sein Augenmerk auf die Rolle der Makrophagen bei der Visna- wie auch HIV Infektion und kam zum Ergebnis daß in beiden Fällen eine Infektion der Makrophagen für die jeweilige Symptomatik entscheident sei. Seine Schlußfolgerung: „...Beim Menschen wie beim Schaf wird das tödliche Syndrom durch die Infektion der Makrophagen verursacht...“ und eine Schlüsselrolle bekäme hierbei das von Makrophagen freigesetzte Lyphokin TNF-Alpha. Weiter schrieb er “...es ist bekannt, daß die T4-Zellen vom HIV nur infiziert werden, wenn sie durch IL-1 oder durch einen anderen Reizstoff aktiviert wurden, was beim Gesunden nicht der Fall ist...“

(Aus heutiger Sicht muss hinzugefügt werden daß diese Annahme nicht richtig ist, auch führt die MVV Infektion beim Schaf jedoch tatsächlich zu einer Immunschwäche durch Abfall der T4-Lymphozyten, beides war aber möglicherweise 1987 oder 1989 Segal noch nicht bekannt)

Segal weist außerdem auf die Rolle des Thymus bei der HIV Infektion hin. Der Thymus spielt in der Jugend beim Menschen ein große Rolle für die Entwicklung der T-Lymphozyten (zu denen ja die T4-Lymphozyten gehören). Eine große Zahl von infizierten Makrophagen führe nun nach Segal über die massive Freisetzung von TNF-alpha zum Untergang des Thymus und wäre daher einer, wenn nicht der Hauptgrund für das Versagen des Immunsystems (Segal: Immunapparat ) und damit der Schlüssel zum Verständnis der Immunschwäche bei AIDS und der dadurch bedingten opportunistischen Infektionen.

(Hier ist einzuwenden daß es sehr wohl viele thymektopierte Menschen gibt, denen der Thymus operativ entfernt wurde, und bei denen diese Entwicklung nicht stattfindet, auch ist der Thymus des Erwachsenen normalerweise stark verkümmert und wird oft nur noch als „retrosternaler Fettkörper“ bezeichnet)

Segal äußerte sich auch zur Therapie der HIV Infektion und schlug eine sehr früh anzusetzende Therapie vor. Seine Therapieempfehlungen aus der Sicht der Jahre 1987-89 beziehen sich hauptsächlich auf das damals empfohlene AZT das er mit Hinweis auf eine angebliche Unwirksamkeit und die Toxizität des AZT ablehnte. Er versprach sich dagegen Erfolge durch Anwendung einer „Volksmedizin“ mit Elementen der traditionellen chinesischen Medizin in Form von pflanzliche Wirkstoffen sowie zwei weiterer Heilpflanzen aus Afrika, die er jedoch nicht benennt. Er weist auch auf eine mögliche therapeutische Rolle der Acetylsalizylsäure (Aspirin) hin, die er zu den Naturheilmitteln zählt. (da sie ursprünglich aus der Extrakten der Weide gewonnen wurde). Segal: „...Das Aspirin dürfte die Makrophagen, ähnlich wie die Granulozyten, desaktivieren und uninfizierbar machen..." und weiter: "...Gewiss, die Schaffung des AIDS war ein Lehrlingsstück, ein mißlungenes Lehrlingsstück, denn man hatte die langen und unregelmäßigen Inkubationszeiten des neuen Erregers nicht richtig eingeschätzt, und das Produkt ist somit für militärische Zwecke ungeeignet. Aber auch so beschert es uns für die nächsten Jahrzehnte 100 Millionen Tote und, schlimmer noch, für Milliarden junger Menschen überschattet es das schönste, was das Leben uns zu bieten hat: die Beziehung zum anderen Geschlecht. Berlin, den 31.3.89 Prof. Dr. Jakob Segal...“

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